Symptome von Herzerkrankungen

Herzkrankheiten sind oft schleichende Erkrankungen. Die Symptome reichen von leichtem Unwohlsein und Schweißausbrüchen bis hin zu Brustschmerzen. Um bei einer Herzerkrankung richtig zu reagieren, ist es wichtig, die Symptome zu kennen und richtig zu handeln.

Woher kommen die Symptome einer Herzerkrankung?

Es ist möglich, dass das Herz schon in Mitleidenschaft gezogen wurde, bevor man überhaupt die ersten Anzeichen wie z.B. Kurzatmigkeit bemerkt.

Ist zum Beispiel ein Teil des Herzens aufgrund einer Minderdurchblutung des Herzens geschädigt, leidet die Pumpkraft. Das Blut wird dann nicht mehr ausreichend bewegt und es staut sich vor dem Herzen. Durch die Stauung und den damit einhergehenden erhöhten Druck auf die Gefäßwände tritt Flüssigkeit aus und sammelt sich im umliegenden Gewebe.

Erste Symptome einer Herzerkrankung

Ist die rechte Seite des Herzens betroffen, also bei einer Rechtsherzschwäche, kann es zu Wassereinlagerungen in den Bauchorganen oder den Gliedmaßen kommen. Gerade Wassereinlagerungen in den Armen und Beinen fallen Betroffenen schnell auf.

Bei einer Linksherzschwäche können aus dem gleichen Grund Wassereinlagerungen in der Lunge auftreten, die Folge kann Atemnot sein. Je nach Leistungsverlust des Herzens können sich diese Wassereinlagerungen über Stunden oder Tage und Wochen bilden. Bilden sich die Flüssigkeitsansammlungen langsam sind sie nicht lebensbedrohlich, müssen aber untersucht werden, um die zugrundeliegende Herzschwäche zu behandeln. Außerdem fühlen sich Patienten mit diesen Symptomen häufig kraftlos und verlieren ihre Belastbarkeit.

Es gibt jedoch auch andere Symptome, die schneller und anfallsartig auftreten. Diese müssen sofort behandelt werden.

Erste Symptome bei einer leichten Schädigung des Herzens können sein:

  • Unwohlsein
  • Schweißausbrüche
  • Übelkeit 

Diese Symptome treten nicht zu jedem Zeitpunkt auf, sondern häufen sich als Symptomanfälle dann, wenn das Herz stärker arbeiten muss. Das kann bei körperlichen Belastungen, wie Treppensteigen, auftreten – aber auch bei emotionalem Stress. In diesem Stadium ist das Herz noch wenig geschädigt. Oftmals können Patienten bereits durch diese Symptome nicht mehr an gewohnten Aktivitäten im Alltag teilnehmen. Die Folge: sie schonen sich immer mehr und sind zunehmend eingeschränkt.

Mann, der auf einer Bank sitzt und sich ans Herz fasst und Frau, die besorgt guckt

Brustschmerzen

Bei einem stärker geschädigten Herzen kommt häufig Brustschmerz hinzu und die Symptome treten schon bei leichten Anstrengungen auf. Jeder zehnte Patient, der mit Schmerzen in der Brust zum Hausarzt geht, leidet an durch Fett- und Kalkablagerungen eingeengten Herzkranzgefäßen, also einer koronaren Herzerkrankung. Eine dramatische Folge, wenn diese Erkrankung unbehandelt bleibt, könnte ein Herzinfarkt sein.

Mann im Anzug fasst sich schmerzverkrampft ans Herz

Angina Pectoris

Brustschmerzen aufgrund einer Herzerkrankung können in den Hals, den Kiefer, die Arme oder den Oberbauch ausstrahlen. Begleitet wird der Schmerz häufig von einem Gefühl, als würde die Brust zugeschnürt. Dieses unangenehme Symptom wird nach dem lateinischen Ausdruck für Enge in der Brust Angina Pectoris genannt. Bei besonders starken Anfällen kommt es zusätzlich zu Atemnot und die Symptome bleiben auch nach mehreren Minuten bestehen.

Herzerkrankung: Wie erkenne ich einen Notfall?

Bei starken Symptomen oder wenn Symptome nach mehreren Minuten Ruhe nicht verschwinden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen oder einen Notarzt verständigen. Es könnte ein Herzinfarkt vorliegen.

Ohne Behandlung kann es zu schweren Krankheitsfolgen, wie Herzrhythmusstörungen bis hin zu einem Absterben von Herzmuskelanteilen kommen. Ein solcher Schaden ist nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht heilbar. Ärzte nennen die Stunde nach einem Herzinfarkt die „goldene Stunde“, da in dieser kurzen Zeit Schäden am Herzmuskel noch nicht permanent sind.

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Im Notfall richtig reagieren

Ihr Hausarzt kann Sie darüber informieren, was bei einem Notfall zu tun ist und Ihnen Medikamente zur Ersten Hilfe mit nach Hause geben, falls Sie Risikopatient sind.

Auch Ihre Angehörigen und Freunde sollten wissen, wie sie sich verhalten können. So ist sichergestellt, dass Sie bei einem Notfall schnell versorgt werden. Ein Herzinfarkt äußert sich häufig durch Brustschmerzen, die ausstrahlen können, kalten Schweiß und eventuell sogar Atemnot. Bei weiblichen Patienten ist zu beachten, dass die Brustschmerzen ausbleiben können und dennoch ein Herzinfarkt vorliegt.

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